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Sozialwerk-Konzeption für Seniorenzentrum in Jungingen (JuLiA-Zentrum) Das vom Geschäftsführer des Sozialwerks Hechingen und Umgebung, Jürgen Weber, entwickelte Nutzungskonzept für das künftige Seniorenzentrum in Jungingen erfährt nun in einem Detail noch eine Modifizierung. Denn der gemeinnützige Verein „Seniorenbetreuung Jungingen (SBJ)“ wird einen separaten Bürobereich, der vom Sozialwerk für Beratungsgespräche und Besprechungen in kleiner Runde vorgesehen ist, mitnutzen. Somit kann auf eine eigenständige, allerdings auch kostenträchtige Vereinsgeschäftsstelle im JuLiA-Zentrum verzichtet werden. Der SBJ-Verein hat dann lediglich eine weitaus günstiger ausfallende jährliche Kostenbeteiligung zu leisten.
Jürgen Weber hatte dies jüngst so vorgeschlagen und erklärt: „Aufgrund der engen Kooperation zwischen den beiden Organisationen dürfte eine solche gemeinsame Nutzung dieses Bürobereichs keine Probleme bereiten.“ Der Gesamtvorstand des SBJ-Vereins stimmte dem Lösungsvorschlag aktuell zu. Auch die Sozialwerk-Vorstandsmitglieder hatten keine Einwände, so dass nun die bislang noch offene Frage in punkto SBJ-Vereinsgeschäftsstelle geklärt ist.
Unklar sei jedoch weiterhin, fügt Geschäftsführer Jürgen Weber an, wie der Junginger Gemeinderat umgehe mit dem seit Mai dieses Jahres vorliegenden Komplettangebot des Sozialwerks, nämlich das Seniorenzentrum als gemeinnütziges Projekt zusammen mit den Interessenten bezüglich des Erwerbs von Wohneigentum zu realisieren. Und dies von Anfang an als „Bauherrengemeinschaft JuLiAZentrum“ (Sozialwerk und künftige Wohnungseigentümer), welche entsprechend den vorab vertraglich vereinbarten Eigentumsanteilen die Finanzierung stemmt und sämtliche projektbezogenen Aufträge direkt erteilt. Dadurch bräuchte es dann keinen Gesamtinvestor, der als auf Rendite ausgerichteter „Zwischenhändler“ auftritt, meint Jürgen Weber. Wie ebenfalls angeboten, wäre das Sozialwerk auch dazu bereit, die notwendigen administrativen Arbeiten sowie die Projektkoordination zu übernehmen.
Sozialwerk-Vorstandsvorsitzender Jürgen Ulrich hatte zuletzt Mitte August in der Sache nachgefragt und als Teil der Antwort von Bürgermeister Oliver Simmendinger folgende Kernaussage übermittelt bekommen (Zitat): Ziel von uns allen sollte nicht „irgendeine“ oder die schnellste Lösung für Jungingen sein, sondern die Beste! Das ist mein persönlicher Anspruch im Sinne der Bürgerschaft, deren Wohl ich mich verpflichtet habe. Der Gemeinderat steht mit diesem Anspruch mit großer Mehrheit hinter mir (Ende des Zitats).
Laut Jürgen Ulrich hat sich seine Hoffnung darauf, von Bürgermeister Oliver Simmendinger im Lauf der letzten Wochen dann noch genauere Informationen zu erhalten, nicht erfüllt. Auf den wiederholt vorgetragenen Wunsch, ein klärendes Gespräch zu führen, sei vom Bürgermeister leider auch nicht eingegangen worden. Daraus resultiert die jetzige Erwartungshaltung des Sozialwerk-Vorstandes, die Vorsitzender Jürgen Ulrich so formuliert: „Vor fünf Monaten haben wir ein umfassendes und für die Gemeinde risikoloses Komplettangebot unterbreitet. Inzwischen ist es nicht nur wünschenswert, sondern absolut überfällig, dass der Bürgermeister und die Gemeinderäte konkret zu erkennen geben, wie damit verfahren wird.“
Zusatz-Info
Das Sozialwerk-Nutzungskonzept für das künftige Seniorenzentrum in Jungingen (JuLiA-Zentrum) umfasst Appartements für barrierefreies Service-Wohnen, darunter mehrere unmittelbar benachbarte Kleinappartements mit einem Gemeinschaftsbereich, was auch die Bildung einer ambulant betreuten Senioren-WG ermöglicht. Es gibt bereits 14 Kaufinteressenten, bezogen auf eine Gesamtfläche von etwa 1200 m².
Vorgesehen ist zudem eine Außenstelle des Sozialwerks mit Räumen für die Tagespflege und ein Sozialstation-Team sowie Verwaltungsbüros und einem separat nutzbaren Multifunktionsbereich für Besprechungen, Sitzungen, Gruppenarbeit, eventuell Mittagstisch für Bewohner des Hauses und Externe, private Anlässe der Hausbewohner oder auch gemeindliche Seniorenarbeit (z.B. offene Treffen, Spielenachmittage). Dafür werden rund 400 m² benötigt.
Nach aktuellem Stand beläuft sich das Gesamtinvestitionsvolumen auf über 6 Millionen Euro, zu finanzieren von den künftigen Wohnungseigentümern sowie vom Sozialwerk entsprechend den Eigentumsanteilen und dies gegebenenfalls im Rahmen einer Bauherrengemeinschaft.
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